Das Dosisflächenprodukt (DFP) ist eine Dosisgröße aus der Röntgendiagnostik. Es berechnet sich durch die Multiplikation der Nutzstrahlenfläche und der Dosis, die von der Messkammer am Strahlenaustrittsfenster gemessen wird. Das DFP wird über eine Untersuchung hinweg aufsummiert.
DFP \text{[Gycm²]} = \int_E K_\text{a} \text{dA}
E = Schnittebene, A= Fläche, K_\text{a} = Luftkerma
Die übliche Einheit des Dosisflächenprodukts ist cGycm² bzw µGym².
Das Dosisflächenprodukt ist abstandsunabhängig, da sich die Fläche des Nutzstrahlenfeldes antiproportional zur Dosis verhält. Mit zunehmenden Abstand nimmt die Fläche quadratisch zu, während die Dosis quadratisch abnimmt (siehe Abstandsquadratgesetz). Werden Fläche und Dosis nun miteinander multipliziert, heben sich die Effekte gegeneinander auf, sodass das Dosisflächenprodukt mit zunehmenden Abstand konstant bleibt. Die nachfolgende Skizze veranschaulicht diesen Zusammenhang.
Die Fläche (türkis) hat sich z.B. bei einem doppelten Abstand vervierfacht, während die Dosis nur noch ein Viertel der ursprünglichen beträgt.
Vom BfS definierte diagnostische Referenzwerte werden in Form von DFP-Werten für röntgendiagnostische Anwendungen veröffentlicht. Da die Fläche des Strahlenfeldes berücksichtigt wird, eignet sich diese Größe allerdings nicht zur Überwachung deterministischer Schäden. Hierfür sollte die Airkerma bzw. die Einfalldosis überwacht werden.