Die Radiojodtherapie ist ein Therapieverfahren in der Nuklearmedizin zur Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse, insbesondere bei krankhafter Schilddrüsenüberaktivität und Schilddrüsenkrebs. Zur Behandlung wird dem Patienten das radioaktive Isotop Jod-131 verabreicht, das unter Emission von Betastrahlung mit geringer Reichweite zerfällt. Nach der Resorption wird das Jod über die Blutbahn transportiert und im menschlichen Körper ausschließlich in Schilddrüsenzellen gespeichert. Nicht gespeichertes Jod wird über die Nieren abfiltriert und ausgeschieden. Diese Tatsache ermöglicht die gezielte Bestrahlung der Schilddrüse unter geringer Strahlenbelastung des restlichen Körpers. Da neben der therapeutischen β-Strahlung im Patienten auch γ-Strahlung entsteht, müssen während der Therapie zum Schutz anderer Menschen Strahlenschutzvorkehrungen getroffen werden.
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