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Lieferengpässe für Radionuklide November 2022

Nach Angaben von Nuclear Medicine Europe müssen nuklearmedizinischen Einrichtungen im November 2022 mit Lieferunterbrechungen für Radionuklide rechnen. Grund für die Verzögerungen sind Wartungsarbeiten, die den Reaktorkreislauf BR2 (Belgien) und den Forschungsreaktor SAFARI (Südafrika) betreffen.

Betroffen sind in erster Linie die Mo-99-Generatoren, I-131 sowie die RSO-Nuklide. Die Wiederaufnahme des Reaktorbetriebs ist für frühestens 18.11.2022 geplant, sodass sich die Liefersituation voraussichtlich nicht vor Dezember normalisieren wird.

Um in der Zwischenzeit mit niedrigeren Tc-99m-Aktivitäten auszukommen, kann bei einigen Untersuchungen die Aktivität reduziert und dafür ggf. die Aufnahmedauer erhöht werden. Bei der Schilddrüsenszintigraphie können beispielsweise auch mit 50 MBq und einer verlängerten Aufnahmedauer zufriedenstellende Bilder erzeugt werden. Auch der Umstieg auf eine PET-Diagnostik (Skelettszintigraphie) oder auf Tl-201 (Kardiodiagnostik) kann in der Überbrückungsphase hilfreich sein. Bei der Verwendung von Tl-201 muss jedoch, insbesondere bei jüngeren Patienten, die erhöhte Strahlenbelastung berücksichtigt werden.

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