Aktivimeter

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Ein Aktivimeter ist ein Messgerät zur Feststellung der Aktivität einer radioaktiven Probe. Es wird in der Nuklearmedizin und Radiochemie bzw.  –pharmazie eingesetzt, um die Aktivität eines Radiopharmakons in einem Eluat oder einer Spritze vor der Applikation zu bestimmen. Der Messbereich eines Aktivimeters liegt im Mega- (MBq) bis Gigabecquerel (GBq) Bereich und liegt somit deutlich höher als der eines Bohrlochs (Becquerel bis Kilobecquerel).

Aufbau und Funktionsprinzip des Aktivimeters

Das Aktivemter besteht aus einer Messkammer mit 4π-Geometrie und einem Elektrometer zur Auswertung und Anzeige des Messwertes. Zur Reduktion von Stör- und Untergrundstrahlung wird die Messkammer durch mehrere cm Blei abgeschirmt. Üblicherweise wird die Kammer in den Strahlenschutztisch innerhalb einer Bleiburg des Arbeitsplatzes eingelassen. Die radioaktive Probe kann dann mithilfe eines sog. Lifts in die Messkammer eingelassen werden.

aktivimeter

Die Messkammer folgt dem Funktionsprinzip einer Ionisationskammer. Als Dielektrikum bzw. Füllgas wird in aller Regel Argon verwendet. Dies hat gegenüber luftoffenen Kammern den Vorteil einer höheren Sensitivität und der Unabhängigkeit von äußeren Witterungsbedingungen, sodass keine tägliche Korrektur hinsichtlich Luftdruck und Temperatur erfolgen muss. Da das Ansprechvermögen des Aktivimeters sowohl von der Emissionsart (Zerfallsart und-energie) als auch der Messgeometrie (Spritze, Eluat und Volumen) abhängt, muss das Aktivimeter für alle in der Praxis auftretenden Nuklide und Messgeometrien kalibriert werden. Diese Kalibrierung sollte mindestens alle sechs Jahre mithilfe eines rückführbar kalibrierten Referenzstandards wiederholt bzw. verifiziert werden.

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