Eine hilfreiche Technik bei der 3D-Vorwärtsplanung in der Strahlentherapie bietet die sogenannte Halbfeld-Technik. Dabei wird durch das Zuziehen einer Feldblende bis zum Isozentrum die Strahldivergenz in eine Richtung unterbunden.
Diese Technik macht insbesondere dann Sinn, wenn das Isozentrum genau auf die Grenze zwischen Zielvolumen und Risikoorgan gelegt werden kann oder eine Aufteilung des Zielvolumens notwendig ist. Ein typisches Beispiel für die Halbfeldtechnik bei der Trennung zwischen Zielvolumen und Risikoorgan ist die Bestrahlung von Mammakarzinomen. Das Isozentrum wird in der Regel zwischen die zu bestrahlende Brust und den gleichseitigen Lungenflügel in die Nähe der Rippen gelegt. Auch der Bestrahlung eines Ganzhirns wird zur Schonung der Linsen das Isozentrum direkt hinter die Augen gesetzt.
Eine Aufteilung ist auch dann sinnvoll, wenn das Zielvolumen seine Form in cranial-caudaler Richtung stark ändert und andere Einstrahlrichtungen notwendig sind. Die Technik ermöglicht, dass für den unteren und oberen Teil des Zielvolumens unterschiedliche Feldrichtungen verwendet werden können, ohne dass die Dosisbeiträge die jeweils andere Dosisverteilung stark beeinflussen.